Dr. Marc Surminski, Zeitschrift für Versicherungswesen, vom 14. September 2018

Das aktuarielle Beratungshaus Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) hat gemensam mit HMR Consulting GmbH ein eigenes Telematik-Modell entwickelt, das vor allem mittelständischen Versicherern angeboten werden soll. Damit können sie auch dann, wenn ihnen der Aufwand für eine eigene Telematik-Lösung zu hoch ist, in diesen neuen Markt einsteigen.

Die Berater gehen davon aus, dass Telematik-Angebote stark zunehmen werden. "Mittelfristig wird jeder Kfz-Versicherer einen Telematik-Tarif anbieten", erklärte MSK-Geschäftsführer Onnen Siems kürzlich auf der K-Tagung seines Unternehmens und des Rückversicherers SCOR. "Die Kritiker der Telematik in der Autoversicherung müssen umdenken." Nach seiner Einschätzung wird sich künftig einfache Technik, also die Kombination von Apps und Smartphone, durchsetzen.

Die Vorarbeiten für eine Gemeinschaftslösung sind schon weit gediehen: Es wurde eine App und die notwendige IT und der Prozess der Datenübermittlung vom Kunden zum Servicedienstanbieter entwickelt, der als Treuhänder alle Datenschutzauflagen erfüllen soll. Wenn nun auch Schnittstellen zu den Versicherern geschaffen werden, könnten die ersten Unternehmen mit dem MSK-System starten. 2020 soll es einen Workshop mit Versicherern geben. Ein Konsortium könnte den Telematik-Datenpool füllen; auf diese Weise würden auch genügend Schäden anfallen, um eine solide Datenbasis zu ermöglichen.