VWheute, vom 28. Februar 2017

Sturmtief “Thomas” hat Ende letzter Woche erhebliche Schäden in Deutschland hinterlassen. Demnach schätzt die deutsche aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) die versicherten Schäden allein für Deutschland auf rund 100 Mio. Euro. “Wie sein Vorgänger Egon Mitte Januar war auch Thomas ein Schnellläufer”, sagt MSK-Geschäftsführer Onnen Siems.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war mit Böen bis Windstärke 10 über Deutschland hinweggefegt. Besonders betroffen war vor allem der Westen Deutschlands mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometern. Wie bereits im Vorjahr waren auch die Narren im Rheinland von den Auswirkungen betroffen.

So hatten die Jecken in Düsseldorf ihr Bühnenprogramm zu Altweiber auf Beschluss des Ordnungsamtes sowie der Feuerwehr und der Polizei sowie der Veranstalter vorzeitig beendet, berichtet tagesschau.de. Auch in Bonn wurde laut heute.de wegen des Sturmes abgesagt. In Köln wurde ein Autofahrer von einem umknickenden Baum schwer verletzt. Im baden-württembergischen Dornhan wurden drei Frauen und ein neunjähriges Mädchen bei sturmbedingten Einsturz eines Podiums verletzt.

Besonders betroffen war auch der Bahnverkehr im Westen der Bundesrepublik. Demnach konnten am Dortmunder Hauptbahnhof und auf mehreren Strecken in Nordrhein-Westfalen zeitweise keine Züge mehr fahren. Kurz vor dem Hauptbahnhof Wuppertal stürzte ein Baum auf einen ICE. Die rund 70 Fahrgäste wurden aus laut Bericht von heute.de dem Zug gebracht. In Aachen stürzte ein Baum auf einen französischen Thalys. In Bremen stürzte zudem ein sieben Meter hoher Baum auf einen stehenden Zug. Die 50 Fahrgäste konnten hingegen unverletzt aus dem Zug gerettet werden.

Auch in Großbritannien sorgte der Sturm für ein Chaos im Flug- und Bahnverkehr. Allein auf dem Flughafen Heathrow in London wurden etwa zehn Prozent aller Flüge annulliert. Zudem wurden laut tagesschau.de zahlreiche Bahnverbindungen vor allem im Großraum der britischen Hauptstadt gestrichen. In Nordirland waren außerdem zwischenzeitlich bis zu 20.000 Haushalte ohne Strom.